1. |
Untergrund
03:37
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Der Untergrund ist ein Souterrain mit Notausgang mit Herd und mit Kühlschrank und hellen Fenstern drin das war nicht immer so früher war´s ein dunkles Kellerloch das nach Bier und Kippen roch doch das war nur der Beginn und alles was gut war haben wir konserviert und dann haben wir es perfektioniert solang bis es tot war und nichts mehr perfekt war und wir schauen uns beim Dickwerden zu und sehnen uns nach dem Kick ab und zu der Gegenentwurf ist nur so subtil da merkt man nicht viel vom Untergrund der alte Mann von nebenan den ich wirklich sehr gern mag der sagte Zufriedenheit ist der erste Schritt zum Glück das klingt ja auch ganz nett und doch ist´s mir nicht ganz geheuer denn Sehnsucht bleibt der Motor der mich am Leben hält
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2. |
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Die Schönheit der verpassten Chancen der verführerischen Avancen wird nicht in den Alltag überführt und muss sich da nie bewähren und wir sind alle angeschnallt die Landschaft hier ist wie gemalt von einem großen Meister der naiven Kunst
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3. |
Auf Der Einen LP
03:01
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Was soll ich dir denn hier schon groß erzählen du weißt genau so viel wie ich wie soll ich dir denn hier schon groß imponieren wozu auch denn alles was ich sag hast du schon mal gehört alles was ich denke steht schon in der Zeitung drin und alles was ich sing ist auf der einen LP die ich gestern geklaut hab Langeweile vorm gefüllten Kühlschrank Pizza Bier ja vielen Dank du sagst du hast ein neues ein brandneues Tattoo doch du steckst in deiner alten Haut und alles was du sagst hab ich schon mal gehört alles was du denkst das steht schon in der Zeitung drin und alles was du singst ist auf der anderen LP die ich gestern geklaut hab
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4. |
Nackte Haut
03:14
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Wir haben nichts als unsere nackte Haut und es ist genug alles was wir uns erträumt haben nichts was wir je versäumt haben
wir werden niemals Frieden finden wenn nicht in uns selbst
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5. |
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Man sagt noch sei kein Dichter vom Himmel gefallen doch was war mit Antoine Saint-Exupery man sagt noch sei kein Popstar vom Himmel gefallen doch was war mit Buddy Holly sind wir uns treu oder erfinden wir uns jeden Tag neu liebe Brüder und Schwestern heute ist morgen schon gestern man sagt sie kochen alle nur mit Wasser doch bei manchen ist´s nur Johanniskrauttee man sagt wir kriegen alle das was wir brauchen doch das wollen haben wir uns nicht getraut
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6. |
Ende Anfang
03:49
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Ich bin zu jung ich bin zu alt mir ist zu heiß oder viel zu kalt das Hemd ist zu groß die Schuhe zu klein ja ich war schon dort und doch nie dabei ich bin zu wild ich bin domestiziert alles erlebt nichts ausprobiert ich komme nicht ans Ziel ich bin schon längst da du bist zu weit weg oder viel zu nah am Ende noch am Anfang schon am Ende noch am Anfang schon am Ende...
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7. |
Schatten
04:41
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Du weißt schon von mir doch du hast mich noch nicht registriert ich weiß alles über dich mit wem du schläfst und wo du gestern gewesen bist ich folge dir überall hin wenn du im Park spazieren gehst wenn du dich im Schwimmbad auf ein Handtuch legst oder nachts im Mondlicht stehst ich bin einfach nur da drum hab keine Angst ich bleib diskret und unerkannt einfach nur da drum hab keine Angst ich bin nur der Schatten an der Wand ich sitz im Kino hinter dir und bestelle wie du noch ein Bier und manchmal spürst du meinen Blick doch wenn du dich umdrehst ist alles ganz normal ich lese das Buch das du liest und höre deine Musik ich sitz neben dir wenn du in die Arbeit fährst oder wenn du den Schnee wegkehrst und wenn alles ganz dunkel ist und kein Licht mehr scheint ja wenn alles ganz dunkel ist dann sind wir endlich vereint
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8. |
Der Perfekte Popsong
03:12
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Am Ende haben sie´s doch geschafft ein Team von Neuro- und Psychologen von IT-Spezialisten und Musiksoziologen sie haben ihn programmiert die Daten quantisiert und hier ist er ist er nicht schön ist er nicht wild wie er uns streichelt wie er uns killt Mama komm schnell her das hier ist der perfekte Popsong Schatz mach mal lauter das hier ist der perfekte Popsong überall nur noch dieser eine perfekte Popsong und weißt du was ich glaub der Sänger ist Elton John der Song hat alles vereint was es an Gefühlen so gibt wofür man lacht oder weint und was man hasst oder liebt
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9. |
Am Strand
04:20
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Ich saß die ganze Nacht am Strand und sah den Schiffen zu am Horizont von hier sah´s fast so aus als ob sie dahinten runterfallen ich war so betrunken und traurig und glücklich zugleich und ich zieh die Schuhe aus und ich zieh die Jacke aus und ich zieh mein T-Shirt aus ich schwimme ganz weit raus ich schwimme bis an den Horizont ich schwimme bis an den Rand das Meeresrauschen an meinem Ohr die Wellen geben den Rhythmus vor und immer wenn wo was aufhört fängt etwas neues an ich war so betrunken und traurig und glücklich zugleich
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10. |
Heimkommen
02:03
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